„Das Glück begünstigt den vorbereiteten Geist.“ (Louis Pasteur)

Situationsgerechte Analyse und Planung

„Machen Sie mal bis …“, so verläuft die Vergabe von Analysen und Planungsaufgaben gerne – egal ob an Interne oder Externe. Was dabei herauskommt, ist dann in der Regel viel Papier, Excel-Tapeten oder umfängliche Gant-Charts. Eigentlich nie wird hinterfragt, ob dieses Vorgehen bzw. die produzierten Ergebnissen der Situation angemessen sind und einen wirklichen Nutzen bringen.

Analysen helfen uns, Zusammenhänge zu verstehen und Veränderungsbedarf wahrzunehmen. Planungen strukturieren unser Handeln auf der Basis von Erwartungen und Wenn-dann-Annahmen. Beides vermittelt uns ein Gefühl von Sicherheit. Aber auch Big Data ändert nichts daran, dass das Unerwartete und manchmal sogar das Unvorstellbare eintreten kann. Und das ist Schattenseite von Analyse und Planung: Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit und Kontrollierbarkeit vermitteln.

Wie werden Analyse und Planung bei Ihnen eingesetzt? Als Lern- oder nur als Kontrollinstrument? Wie intensiv werden für Analysen und Planungen die führenden Fragen und zu beachtenden Nebenziele vorbereitet? Und variieren Sie bei der Erstellung von Analysen und Planungen Ausmaß (Detailtiefe) und Durchführung (Prozess) in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen (Verfügbarkeit von Informationen, Stabilität der Verhältnisse, Kosten des Scheiterns)?

Lernen Sie von Scrum, Business Canvas und Effectuation über inkrementelles Vorgehen und adaptieren Sie es für Ihre Belange. Finden Sie heraus, welches Vorgehen wann für Sie den höchsten Mehrwert bringt. Und bauen Sie bewusst Elemente in das gewählte Vorgehen ein, die die Gefahr des Informationsverlusts durch eine zu starke Fokussierung wie auch durch mögliche kognitive Verzerrungen (wie z. B. „man sieht nur das, was ins Bild passt“) kompensieren. Man „macht mal nicht eben bis“, sondern auch Analysen und Planungen müssen stimmig zum Umfeld sein, damit sie wirklich hilfreich sind.